1973 begann sie ihr Grafik-Studium an der U5 in München. Doch chronisches Fernweh verursachten bei ihr ständiges Reisefieber – so unterbrach sie 1974 ihr Studium für 1 Semester, um mit Bruder und Schwägerin auf der klassischen Hippie-Route im VW-Bus nach Indien zu fahren. Als erste Autotouristen besuchten sie den nordindischen Bundesstaat Ladakh, das Flüchtlingsgebiet der von China vertriebenen Tibeter. In Nepal trennten sich ihre Wege und Almut Adler wagte erste Reiseschritte alleine. Per Bahn und Bus durchquerte sie den indischen Subkontinent.
Doch das Virus Fernweh setzte ihr erneut zu. Das Alleinreisen durch Indien hatte sie ermutigt – über 2 Jahre bereitete sie sich akribisch auf eine Solo-Weltreise vor. Ihre Finger auf der Landkarte kannten bereits jeden Winkel dieser Erde. Im März 1980, zog sie schliesslich alleine los. In San Francisco erstand sie einen kleinen Pick-up-Van, baute ihn zu einem Camper aus und fuhr über den Highway No. 1 und die Panamericana von Nord-Amerika bis nach Panama. Nach 17.000 Fahrkilometern verkaufte sie ihr Auto in Panama City mit 200 Dollar Gewinn und heuerte im Yachthafen Balboa auf der Sirius an. Auf Umwegen in Asien gelandet, segelte sie mit einem amerikanischen Ehepaar von Bali nach Singapur. Über Malaysia und Thailand trat sie nach 10 Monaten ihre Heimreise an. Almut Adler hatte den Globus einmal umrundet und landete mit 1,50 DM in der Tasche wieder in München.
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