Er verbrachte Stunden als Kind in der Werkstatt eines geliebten Schusters, den er auch in einer verrauchte Gaststätte begleitete, die ihm teilweise wie eine Art Hölle vorkam. Dieser Großvater sang gerne Moritaten.
Wikipedia: Die Moritat (Etymologie unsicher: Vermutlich auf Mordtat oder Moralität zurückgehend mit Nähe zum Lateinischen moris für "Sitten, Brauchtum") ist eine schaurige Ballade und das Erzähllied des Bänkelsängers. Sie steht in starkem Zusammenhang mit dem Bänkelsang, einer Art der Nachrichtenübermittlung, die sich im Rahmen einer szenischen Aufführung der Medien Ton, Text und Bild bedient. In dieser Art des Bänkelsangs wurde (im Sinnes des Axioms "bad news are good news" um mit einer Sensationsmeldung die Neugier der Zuhörer zu nutzen und Aufmerksamkeit zu erregen) damit das Publikum direkt angesprochen. Meist gehen – um die Missetaten nicht gutzuheißen und weitere zu verhindern – moralische Forderungen mit der Darbietung einher. Bänkelsang wurde seit dem 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert dargeboten. Worin die Beziehung der Moritat zum Bänkelsang genau besteht, ist in der gängigen Sachliteratur umstritten. Es wird ein medialer Unterschied geltend gemacht, wonach der Bänkelsang den „szenischen und audiovisuellen“, die Moritat hingegen den „textuellen“ Aspekt desselben Phänomens bezeichnet. Weiter wird ein Unterschied in Bezug auf den Inhalt der kolportierten Nachricht vorgeschlagen: Handelt der Bänkelsang von einer Mord- oder Gräueltat, spricht man demnach von einer Moritat.
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