In der Nachkriegszeit kamen die ersten Nylon- und Seidenstrümpfe auf, die jedoch noch nicht so haltbar waren. Und sie liebte ihre Seidenstrümpfe, wie auch die neuen Kreppsohlen.
"Nachdem 1935 in den USA erstmalig das „chemische Wunder“ Nylon vorgestellt wurde, konnte die deutsche Industrie schon bald darauf ihr Konkurrenzprodukt Perlon präsentieren und schlug dafür in der Folge kräftig die Werbetrommel...Erst 1948 stellt sich mit der Währungsreform in den Westzonen Deutschlands eine gewisse Entspannung der Versorgungslage ein, doch Nylons sind immer noch nicht zu haben und werden auf dem nach wie vor bestehenden Schwarzmarkt für etwa 35 DM gehandelt. Moderne Strümpfe bleiben Mangelware, weil sich die Perlonherstellung noch auf einige wenige improvisierte Produktionsstätten beschränkt. Hinzu kommt, dass vor dem Krieg nahezu die komplette deutsche Feinstrumpfindustrie in Böhmen und Sachsen beheimatet war und Fabrikanlagen samt den zur Strumpfherstellung benötigten speziellen „Cotton-Maschinen“ sich nun unerreichbar auf der anderen Seite des „Eisernen Vorhangs“ befinden. Nebenbei bemerkt handelt es sich nur vordergründig um ein Paradoxon, dass diese Kunstfasern verarbeitenden Maschinen mit dem englischen Namen für die Naturfaser Baumwolle bezeichnet werden, da „Cotton“ sich in diesem Fall auf deren Erfinder William Cotton bezieht.
Im Bewusstsein, dass der westdeutsche Markt mit 18 Millionen Frauen über 21 Jahren ein gewaltiges Käuferinnenpotential bietet, lassen sich einige der ehemaligen Strumpfproduzenten dennoch nicht entmutigen....."
Mehr unter: http://www.wirtschaftswundermuseum.de/nylons-perlon-1.html
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